Kreuzweg nach St. Ottilien

Stationenweg

Station I: Jesus im Garten Getsemani (Aufnahme von 2013)

Der Kreuzweg zum Wallfahrtsort St. Ottilien (Freiburg-Waldsee) führt vom Dreisamtal aus am Osthang des St.-Ottilien-Dobel (Musbachtal) über acht Kreuzwegkapellen steil bergan. Man erreicht die erste Station des Kreuzwegs, indem man von der Kartäuserstraße aus der Fahrstraße nach St. Ottilien folgt und kurz vor dem ersten Waldparkplatz links auf den Waldweg abbiegt. Unmittelbar nach dieser Abzweigung steht linkerhand die erste Kreuzwegkapelle.
Siehe den Kartenausschnitt mit dem Stationenweg bei OpenTopMap

Die acht Holzbildstöcke des Passionsgeschehen in den Kreuzwegkapellen gestaltete der Bildhauer Wolfgang Kleiser (*1936) aus Vöhrenbach.
Die auf dieser Seite wiedergegebenen Text zu den einzelnen Station stehen als „Betrachtungen“ – neben einem Gebet – auf einem Blatt, angeheftet auf einem kleinen Sockel vor den Bildstöcken.

Getsemani – Ringen um das Ja (I)

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Jesus im Garten Getsemani: Gesamtansicht des Holzbildstocks / die schlafenden Jünger / Kopf des Betenden Jesus

Verurteilung und Kreuzaufnahme – Gebunden und bereit (II)

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Station II: Jesus und Pilatus

Gefesselt steht Jesus vor Pilatus, seinem Richter. Wie ein Joch drückt die Last des Kreuzes ihn nieder. Von unten zeigen anklagende Hände auf ihn. Über Pilatus schaut der Verbrecher Barabas durch die Gitterstäbe des Gefängnisses.

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Verurteilung Jesu: Gesamtansicht des Holzbildstocks / Pilatus / Pilatus und Jesus

Maria und Simon von Cyrene – Getröstet und unterstützt (III)

Auf seinem Leidensweg findet Jesus Trost in der Begegnung mit seiner Mutter und Hilfe durch Simon von Cyrene, der das Kreuz ein Stück mitträgt.

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Kreuzfall – Am Boden zerstört und verachtet (IV)

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Station IV: Jesus und Pilatus

Jesus liegt unter dem Kreuz, total erniedrigt, von seinem Henker in den Boden getreten.

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Kreuzfall Jesu: Gesamtansicht des Holzbildstocks / Henker / Jesus unter dem Kreuz

Maria und Johannes unterm Kreuz (V)

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Jesus hängt am Kreuz.
Unter ihm stehen seine Mutter Maria und sein Jünger Johannes.

Pieta – Maria im Schmerz (VI)

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Station VI: Pieta

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Jesus liegt tot im Schoß seiner Mutter. Voller Schmerz schaut Maria auf die Hände, die sich ihr von oben entgegenstrecken.

Grablegung – Josef von Arimatäa und Nikodemus (VII)

Jesus liegt im Grab.
Zwei Freunde stehen bei ihm.

Der – eine verzweifelt beim Anblick des Todes, sieht nur das Dunkel. Der andere schaut hoffnungsvoll dem Licht entgegen. Tod und Grab sind nicht das letzte.
In der Auferstehung wird neues Leben geschenkt.

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Auferstehung – Den Blick erheben (VIII)

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Letzte – VIII. – Station nahe der Wallfahrtskapelle St. Ottilien, im Hintergrund die Gaststätte bei der Kapelle

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Drei Frauen begegnen am Grab einem Engel.
„Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist aufer-standen. Er ist nicht hier.“

Die vordere ist noch ganz im Schmerz. Die zweite scheint die Botschaft zu vernehmen. Die hintere schaut staunend nach oben.

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Station VIII gesehen vom Südhang des Musbachtals auf dem Weg zur St. Wendelin-Kapelle

Historische Hinweise

Der historische Beginn der Wallfahrten nach St. Ottilien ist nicht genau feststellbar. Urkunden aus der Mitte des 15. Jh. belegen St. Ottilien als Wallfahrtsort [Franz Kern, Seite 15]. Die Kreuzwegkapellen wurden im 18. Jh. errichtet, ursprünglich waren sie mit Gemälden ausgestattet [Konradsblatt, 24.08.2003].
1714Durch das Musbachtal wird ein neuer Weg mit sieben Kreuzweghäuschen nach St. Ottilien angelegt.
2000Die in den 50ziger Jahren vom Freiburger Bildhauer Franz Spiegelhalter in Beton gegossenen

Kreuzwegszenen sind im Lauf der Zeit zerstörten und zerfallenen. Nach längeren Vorgesprächen mit dem erzbischöflichen Bauamt erhält der Bildhauer Wolfgang Kleiser (*1936), ehemaliger Schüler von Franz Spiegelhalter, aus Vöhrenbach-Hammereisenbach den Auftrag, die Szenen der Passionsgeschichte neu zu entwerfen. Er gestaltet und schnitzt sie aus Eichenholz jede jeweils 150 mal 120 Zentimeter groß.

2003Weihe des neu gestalteten Kreuzwegs am Sonntag, den 15. Juni, durch Dompfarrer Erich Wittner.
2021Renovierung der Stationskapellen, sie erhalten einen neuen gelben Anstrich.

Links und Literatur

April 2023