Global Prayer - Vaterunser

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Fotos: Günter Hammer

Konfi-Projekt zur Konfirmation am 21. Mai 2006

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Auferstehungsgemeinde Freiburg-Littenweiler

Zur Konfirmation wurde von den Konfirmandinnen und Konfirmanden eine besondere Installation zur Bibel in unserer Auferstehungskirche angefertigt und gestaltet.
12 Tafeln greifen das Thema der Konfirmation und des Konfirmationsgottesdienstes auf.

1. und 2. Tafel „Vater unser im Himmel...“
- großes Foto oben -
Das Vaterunser ist das bekannteste Gebet der Christen. Es stammt von Jesus. Als die Jünger ihn fragten, wie sie beten sollen, hat er es ihnen vorgesprochen.
Im Himmel... - „Jesus sagte: „Freut euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind“. Auf der zweiten Tafel wird einfach abgebildet, was dieser Bibelvers beschreibt: In den blauen Himmel haben haben die Konfirmandinnen und Konformanden ihre Namen geschrieben.

3. Tafel: „geheiligt werde dein Name“
Der erste Mensch, der den Namen Gottes erfährt ist Mose. In der Steppe hütet er eine Schafherde. Da bemerkt er ein Feuer. Es hat einen Dornbusch erfasst, der jedoch nicht richtig verbrennt. Aus dem Feuer hört Mose Gottes Stimme. Mose fragt: „Wie heißt du“? Die Antwort: „Ich bin da - für dich, - das ist mein Name“. In der hebräischen Bibel heißt dieser Name Gottes: Jahwe. - Auf der dritten Tafel zum Vater unser haben wir diese Geschichte angedeutet mit dem brennenden Dornbusch, in dem der besondere Name Gottes erscheint: „geheiligt werde dein Name“.

4. Tafel: „dein Reich komme“
Das Leben, wie Gott es gedacht, gewollt und geschaffen hat - „Gottes Reich“ - lässt sich finden - auch heute. Oft schon in ganz kleinen Zeichen: Wo Fremde und Flüchtlinge in unserem Land respektiert werden als Mitmenschen und nicht als hergelaufene Ausländer abgestempelt und abgeschoben werden. Wo die Pflege und Bewahrung von Gottes Schöpfung noch wichtiger ist als Besitz und Geld. Ein kleines Samenkorn davon genügt, damit das Reich Gottes wachsen kann. Unsere vierte Tafel zeigt, wie aus einem kleinen Samenkorn ein Busch und dann ein schöner kräftiger Baum wird. „dein Reich komme...“

5. Tafel: „dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden“
In den 10 Geboten finden sich mehr als 3000 Jahre lang die wichtigsten Grundsätze, die das Leben der Menschen in Freiheit und Verantwortung vor Gott bestimmen können. Auf zwei Steintafeln empfängt Mose sie am Sinai. Die ersten drei Gebote sprechen von der Beziehung zwischen Gott und Mensch. Auf der zweiten Tafel - viertes bis zehntes Gebot - wird gesagt, was für das Zusammenleben der Menschen wichtig ist. Beide Tafeln sind wichtig, wenn wir bitten: „dein Wille geschehe...“

6. Tafel: „Unser tägliches Brot gib uns heute"
Mit der sechsten Tafel haben wir ein früheres Plakat-Motiv der ‘Brot für die Welt’ Sammlung aufgenommen: ein schöner leuchtender Kornährenkranz, der aber in seiner unteren Hälfte in Stacheldraht übergeht. - Brot erbitten wir im Vaterunser für alle Menschen - und die Fähigkeit, es gerechter zu verteilen: „unser tägliches Brot gib uns heute...“

7. Tafel: „und vergib uns unsere Schuld“
Gott schenkt uns seine Vergebung. Ungerechtigkeit weltweit, aber auch persönlich Schuld kann gelöst werden. Ein neuer Anfang ist möglich, wenn wir Gott um Vergebung bitten. Unsere Hände bilden auf der siebten Tafel ein Kreuz. Mit Jesus empfangen wir Gottes Erbarmen, um es einander weiter zu geben mit unseren Händen. So bitten wir: „vergib uns unsere Schuld“.

8. Tafel: „wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“
Auf unserer achten Tafel haben wir das Wortspiel aufgenommen, mit dem in diesem Jahr der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland „BROT FÜR DIE WELT“ gesammelt wird: „fair-geben, fair-sorgen; fair-teilen“ - Nicht nur im Fußball ist Fairness angesagt. Wir brauchen sie auch weltweit im Zusammenleben der Menschen und Völker.

9. Tafel: „und führe uns nicht in Versuchung“
Ein altes biblisches Bild für ‘Versuchung’ ist die Schlange. Schon im Paradies bringt sie Adam und Eva dazu, Gottes Gebote zu übertreten.. So wird sie auch in unserem neunten Bild sichtbar. Im übertragenen Sinne kann vieles zur ‘Versuchung’ werden, die unsere Hände fesselt: Macht, Eitelkeit, Drogen; Habgier, Rück-sichtslosigkeit. Darum bitten wir: „führe uns nicht in Versuchung...“

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Foto links: Die Installation im Zentrum des Kirchenraums mit Blick zum Altar.      Foto rechts: Die Schlusszeilen des Gebets.

10. Tafel: „erlöse uns von dem Bösen"
Wie eine dunkle, schwere Kette schließt sich der Kreis des Bösen. An einer Stelle aber wird er doch aufgebrochen. Rot, die Farbe der Liebe und Wärme, die Gott schenkt, - sie wird zur Kraft, mit der die Taube den Teufelskreis auflöst. So bitten wir mit unserer zehnten Tafel um Friede, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung: „erlöse uns von dem Bösen...“

11. Tafel: „dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit....“
Unser Glaube verbindet sich von Ostern her mit einer verwegenen Hoffnung: Leben über den Tod hinaus. Auf unserer elften Tafel haben wir darum das Motiv unserer Osterkerze noch einmal aufgenommen: In der Mitte das Logo der 9. Weltversammlung der Christen in Porto Alegre im Februar. Umgeben von Schmetterlingen: Zeichen unserer Hoffnung: „dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit....“

12. Tafel: „Amen“
Als Graffiti haben wir das letzte Wort des Vaterunsers gestaltet: Das alte Wort in einer heute weit verbreiteten grafischen Form. Auch so kommt zum Ausdruck, was Martin Luther dazu geschrieben hat: „Amen das ist: es werde wahr. Stärk unsren Glauben immerdar, auf dass wir ja nicht zweifeln dran, was wir hiermit gebeten han. Hilf, dass nicht bet allein der Mund, hilf, dass es geh von Herzensgrund.“

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Literatur

April 2016