Husarenbrunnen, Welchental, FR-Ebnet

Husarenbrunnen

Husarenbrunnen am Husarenwegle, oberes Welchental, FR-Ebnet; Blick auf den Brunnen vom Roßkopfsattel kommend

Auf dem schmalen Pfad – dem Husarenwegle – der vom Roßkopfsattel (587m) zum Ochsenlager (645m) führt, quert der Wanderer auf nicht ganz 650m Höhe den Welchentalbach, der rund 170m hangaufwärts in 720m Höhe entspringt.

Husarenbrunnen
Husarenbrunnen

Am Husarenwegle fließt das gesammelte Bachwasser aus einem Brunnenrohr in eine steinige Bachrinne, die das Wasser über den Pfad hangabwärts leitet. Gesammelt wird das Welchenbach-Wasser in einen Trog aus behauenen Felssteinen, eingelassen in den Hang. Auf dem talseitigen Rand bildet ein ehemaliger Grenzstein über dem Brunnenrohr einen markanten Aufbau. Dies Brunnenanordnung wird auf dem Landkarten Husarenbrunnen genannt.
Zur Wegseite hin prangt auf dem Grenzstein das Wappenschild der von Sickingen mit seine fünf Bollen, auf der Rückseite zum Hang hin ist das Freiburger Wappen zu entdecken.

Husarenbrunnen: Blick auf den Brunnen vom Ochsenlager kommend

Das Wasser des Brunnens wird auf der Seite „Nearest! Drinking Water“ als Trinkwasserquelle genannt.

Husarenbrunnen
Husarenbrunnen
Husarenbrunnen
Husarenbrunnen

Fotos der Seiten-Flächen des ehemaligen Grenzsteins:
-Wappen der Sickinger mit Datum 1790, zwischen den oberen zwei Bollen zu erkennen die Ziffer „3“, zwischen den
unteren zwei Bollen – über dem weißen Feld – zu erahnen den oberen Teil eines „E“ (die Grenzsteine auf dem
Roßkopf-Kamm hinunter nach Ebnet enthalten diese Gravierung ebenfalls)
-Wappen von Freiburg, davor der zugedeckte Zufluss zum Brunnenrohr
-Kopffläche mit dem Eingravierten Grenzlinien-Verlauf
-Schmale Seitenfläche mit der Gravierung „6.8“

Der Grenzstein hatte seinen Platz ursprünglich auf der Grenze zwischen Freiburg und der Lehnsherrschaft der Sickinger. Ohne seinen abgeschlagenen Sockel erhielt er seine neue Funktion als Brunnenstein.
Die Sickinger (Hohenburger Linie) hatten ihren Herrschafts-Sitz im Schloss Ebnet. Die Lehnherrschaft bestand zwischen 1568 und 1809. Belehnt wurden die Sickinger von dem jeweiligen Landesherren Vorder-Österreichs. [J.B. Trendle]
Unterhalb des Roßkopf hinunter auf dem Kamm nach Ebnet verläuft auch heute die Grenzlinie zwischen Freiburg und Ebnet. Zwei Grenzsteine in gleichartiger Gestaltung stehen auf ihr noch, sie tragen ebenfalls die Jahreszahl 1790. Ein vierter Grenzstein steht vor der Dreisamhalle, Ebnet.

Dem Autor der Seite ist nicht bekannt, wer den Brunnen gesetzt hat und wann dies geschah.

Literatur und Links

September 2022