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Jörg Siegele, September 2013, Stegen
Dreibeinige, monumentale Metallplastiken sowie Figur mit Kind, Eisenskulpturen ohne Titel.
Der Kunstverein Kirchzarten e.V. stellte vom 30. Juni bis zum 30 September 2013 in der Reihe KUNST VOR ORT Metallarbeiten von Jörg Siegele auf dem Gelände des Bildungs- und Beratungszentrum für Hörgeschädigte Stegen aus.
Auf dem Gelände des Bildungs- und Beratungszentrum für Hörgeschädigte, Stegen, sind seitdem zu sehen:
Zwei sich gegenüberstehende kreis- bzw. halbkreisförmige, archaisch anmutende Metallobjekte, übermannshoch erhoben auf jeweils drei Stangen, nehmen die große Rasenfläche unter sich in Besitz.
Aus eng sich gegenüberstehenden, rechteckigen Stahlplatten sind drei Figuren ausgeschnitten – ein Mond sowie ein Paar, an Mutter und Kind erinnert. Befreit aus der Fläche thront der Mond auf den Stahlplatten und postiert sich das Paar, sich ermutigend anblickend, weit vor den Platten. Zurück bleiben die mit den Negativformen durchlöcherten, transparent gewordenen Stahlplatten.
Im Abendlicht: ohne Titel, Eisenskulptur
Mit einer Kantenlänge von 1,3 m bestimmt die Kubusform das Äußere der Metallskulptur, geformt und aufgestellt wie ein vierbeiniger Tisch mit Zwischenboden. Die Schwere wird dem Objekt genommen, fast aufgelöst durch zahlreiche, an Pflanzen und Tieren erinnernde Öffnungen, die aus dem Metallrahmen ausgeschnittenen sind.
Wandobjekt: farbig lasierte Keramiken.
Acht quadratischen Stahlplatten, angeordnet in zwei quadratisch arrangierten Vierergruppen, tragen farbig lasierte Keramiken.
Die Keramiken erinnern, assoziieren durch ihrer Formgebung blumige, tierische Phantasiewesen aus dem Repertoire der Evolution – Blumen, Fische, ... , Wesen die durch ihre weichen Formen und vor allem durch ihre runden, schwarzen Öffnungen den Blick einfangen, Assoziationen evozieren: Münder, Mäuler, die einsaugen, die ausspeien, stöhnen, schmatzen, ...
Objekt A1
Objekt C1
Objekt D1
Objekt C1 und D1
Objekt A2
Objekt B2
Objekt D2
Objekt C2 und D2
langes Kanu
Acht kleine und ein langes Kanu „schwimmen“ auf dem Rasen:
Phantasiefiguren in Scherenschnitttechnik knien, sitzen, agieren auf den Booten.
Die Beweglichkeit und Leichtigkeit assoziierende Metallskulptur vor dem Gymnasium entstand aus einer quadratischen Cortenstahlplatte mit 2 m Kantenlänge. Aus der auf ihre Spitze gestellten Platte wurde ein Kreis und aus diesem nochmals ein Kreis ausgeschnitten. Der so entstandene große Kreisring und die Kreisscheibe wurden gegeneinander gedreht wieder in die Platte eingesetzt. Aus der Kreisscheibe wurden noch zwei zusammenhängende Figuren ausgeschnitten – ein tanzendes Artistenpaar, der eine sich auf dem Kopf des anderen aufstützend. Diese Paar schwebt, wie eine Wetterfahne auf der Spitze der Stahlplatten.
Hinweis: COR-TEN-Stähle (oder Cortenstähle) bilden auf der Oberfläche durch Bewitterung unter der eigentlichen Rostschicht eine besonders dichte Sperrschicht, welche das Material vor weiterer Korrosion schützt.
März 2016